Unsere

Kirchen und Pfarrei

Katholische Pfarreien Gemeinschaft Mindeltal
Christoph-von-Schmid-Str. 10
86470 Thannhausen
Telefon: 08281 3443
Mo, Di, Do, Fr. 09:00 Uhr – 11:30 Uhr
Donnerstag zusätzlich 16:00 Uhr – 18:00 Uhr

Kirchen und Pfarrei

Die bisherigen Pfarrgemeinden St. Johannes Evangelist (Ursberg) und Heilig Kreuz in Mindelzell sind mittlerweile in der Pfarreiengemeinschaft Mindeltal des Bistums Augsburg zusammengefasst. Aufgrund Reformbestrebungen wurden in der jüngeren Vergangenheit bestehende Pfarrgemeinden zunehmend in größeren Einheiten, den sog. Pfarreigemeinschaften oder Pfarrverbänden, zusammengefasst.
Die Katholische Pfarreiengemeinschaft Mindeltal wird von Pfarrer Florian Bach geleitet.
Sämtliche Kirchengebäude und Kapellen des Gemeindegebietes stehen unter Denkmalschutz und sind auch in der bayerischen Denkmalliste erfasst.

Katholische Pfarrkirche Sankt Johannes Evangelist und Petrus – Ursberg

Um Glaube und Wissenschaft zu fördern, plante Graf Wernher von Schwabegg und Balzhausen eine Klosterniederlassung auf seinem Herrschaftsgebiet. 1119 holte er Augustiner Chorherren nach Ursberg. Sechs Jahre später übergab er das Kloster der jungen Gemeinschaft der Prämonstratenser. Wahrscheinlich geschah diese Gründung in Anwesenheit des Ordensgründers, des Hl. Norberts von Xanten. Aus dem ersten Prämonstratenserkloster Süddeutschlands gingen vier Töchterkloster hervor: Roggenburg, Osterhofen, Schaftlarn und Neustift bei Freising.
Die im Kern romanische ehem. Klosterkirche (Weihe um 1230) befindet sich an der Nordseite des Klostergevierts. Nach schweren Beschädigungen während der Schwedenkriege wurde die Kirche saniert und unter dem Wettenhausener Stiftsbaumeister Joseph Dossenberg d. J. (1820-85) barockisiert. In dieser Zeit entstanden auch die Deckenfresken von Jakob Fröschle (1742-82) und Konrad Huber (1752-1830). Das Kloster wurde 1802 säkularisiert. Durch die Auflösung der ehemals selbständigen Pfarreien Oberrohr und Bayersried entstand die neue Pfarrei Ursberg, die Klosterkirche wurde zur Pfarrkirche. Seit 1884 befindet sich auf dem ehemaligen Klostergebiet das Dominikus-Ringeisen-Werk. Das Leben der Pfarrei wird durch die hier beheimateten Menschen mit Behinderungen und die Schwestern der St. Josefskongregation mitgeprägt.
Zentrales Bild der Kirche ist die überlebensgroße Kreuzigungsgruppe in der Mitte der Kirche. Das Kruzifix (um 1180) kam aus der Lombardei nach Ursberg, 1230 wurde es durch die Figuren der Muttergottes und des Hl. Johannes Ev. ergänzt. Es genießt durch ein Wunder große Verehrung und Anziehungskraft bis auf den heutigen Tag. Es zählt zu den ältesten und bedeutendsten Kunstwerken in Bayrisch-Schwaben.
Die Orgel ist eine Schöpfung des bedeutenden schwäbischen Orgelbauers Johann Nepomuk Holzhey (1741-1809).

Katholische Kirche Sankt Georg – Bayersried

Die leicht erhöht liegende 1724 errichtete St. Georg Kirche wird von einer Kirchhofmauer umgeben. Während für den Turm im Süden bereits 1666 der Grundstein gelegt wurde, wurde das Langhaus durch einen barocken verbreiterten Neubau ersetzt, der nahezu in der Flucht des Turmes liegt.
Das Innere besteht aus einem einfachen Saal mit Spiegeldecke über profilgesäumter Voute im Langhaus mit Fresken aus 1936.
Besonders hervorzuheben ist das Chorgestühl welches mit den Initialen IAEV (wohl für Abt Joseph II. Höld von Ursberg) versehen ist.

Katholische Pfarr- und Wallfahrtskirche Heilig Kreuz – Mindelzell

Die 1750 von Johann Kaspar Radmiller erbaute Kirche wurde von Franz Martin Kuen ausgemalt. Sie zählt zu den schönsten Rokokokirchen im süddeutschen Raum. Mindelzell besitzt einen Kreuzpartikel, den 1230 der Probst von Ursberg, Konrad von Lichtenau, erhalten hat. Zum Heiligen Kreuz von Mindelzell pilgerten bis zur Säkularisation über 50 Pfarreien. In der Blütezeit der Wallfahrt hatte die Bruderschaft zum Heiligen Kreuz mehrere tausend Mitglieder. Auch heute noch kommen Wallfahrer zum Heiligen Kreuz. Die Bruderschaft hat Mitglieder in ganz Deutschland. Sie pflegt vor allem das Freitagsgebet und steht auf diese Weise den verfolgten Christen in aller Welt bei.

Katholische Filialkirche Sankt Pankratius – Oberrohr

Bereits an gleicher Stelle gibt es eine frühzeitliche Erwähnung einer Vorgängerkirche um das 15. Jahrhundert. Für den um 1600 errichteten Landkirchenbau mit dazugehörigem Friedhof und Umfassungsmauer (Erweiterung 1994) sowie einen später errichteten Turm (1660) ist vermutlich Mauerermeister Christoph Weigel verantwortlich, dem auch in großen Teilen der Wiederaufbau des Klosters Ursberg zugeschrieben wird.
Es handelt sich um einen einfachen Saalbau, der 1738 nach erheblichem Verfall mit sparsamen Stuck und neue Fresken restauriert wurde. Es finden sich qualitätvolle Figuren an Chor und Seitenaltären aus verschiedenen Ausstattungsepochen.

Katholische Kapelle Mariä Heimsuchung – Premach

Im Schatten hoher Linden eines waldreichen Berges ließ Abt Johannes Evangelist Haller 1731 eine Holzkapelle errichten, die 1807 durch einen massiven Bau mit Giebelreiter über Konsole und Eingangsnische sowie eingezogenem Chor ersetzt wurde. Die Sakristei kam 1820 hinzu.
Der schlichte, flach gedeckte Innenraum weist an der westlichen Innenwand ein bemerkenswertes Leinwandbild auf: In der Art eines Thesenblattes signierte und datierte Franz Martin Kuen 1750 das großformatige polychrome Bild, das die romanische Kreuzigungsgruppe von Ursberg zeigt.